VP-Gödl ruft zu Solidarität beim Thema Asyl auf

Asylpolitik ist und bleibt ein emotionales Thema. ÖVP-Bezirksparteiobmann Bundesrat Ernst Gödl ruft im Namen des Bezirksvorstandes alle Gemeinden auf, solidarisch zu sein. „Es liegt in der Verantwortung von uns Kommunalpolitikern, eine ausgewogene und somit für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung in der Asylpolitik zu finden“, so der ÖVP-Bezirkschef.

web_GödlGödl, selbst Bürgermeister in Zwaring-Pöls, versteht die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger, denn das Thema Asyl wird in Österreich, vor allem durch polemische Aussagen vom politischen Mittbewerb, immer wieder mit Kriminalität und Verunsicherung in Verbindung gebracht. Das größte Problem sei aber die unausgewogene Unterbringung, konkreter Anlassfall ist das Vorhaben des Landes, auf dem Gelände einer Kaserne in Kalsdorf 170 Asylwerber unterzubringen. „Während manche Gemeinden mit großen Asylantenheimen zwangsbeglückt werden, haben andere keinen einzigen Asylwerber. Wenn jede Gemeinde – über das Gemeindegebiet verteilt – zwei oder drei Familien unterbringt, stärken wir damit auch den Integrationsgrad der Familien,“ versichert Gödl.

Integration funktioniert im Kleinen
Familien verlassen, mit nicht mehr als dem was sie am Leib tragen, unter schwierigsten Bedingungen ihre Heimat, um vor dem Krieg zu flüchten. Diese Menschen können unsere Sprache nicht, werden zusammen mit anderen Hunderten von Flüchtlingen in Asylantenheimen untergebracht, wo sie dann mit Fremden auf engsten Raum leben müssen. „So wird Asylpolitik nicht funktionieren, weder für die Bürgerinnen und Bürger noch für die Flüchtlinge. Überall wo es uns gelungen ist, diese Menschen aufgeteilt im Gemeindegebiet unterzubringen, erleben wir, dass sie sich integrieren, den Kontakt zu den Mitmenschen suchen und sich anpassen.“, so Gödl, der als Bürgermeister auch in seiner eigenen Gemeinde schon Unterkünfte gesucht hat und appelliert nochmals an seinen Kolleginnen und Kollegen, im Gemeindegebiet Unterbringungen zur Verfügung zu stellen.

Apell
Großen Zuspruch fand diese Vorgangsweise auch im Bezirksparteivorstand der ÖVP Graz-Umgebung, welcher sich einstimmig für die solidarische Aufteilung der Flüchtlinge aussprach. Abschließend hält Gödl in Richtung des zuständigen SPÖ-Landesrates Schrittwieser fest: „Selbstverständlich können wir auch weiterhin Asylanten in größeren Herbergen unterbringen. Wir dürfen uns dann aber nicht wundern, dass weder die Bevölkerung, noch die darin lebenden Personen mit diesem Zustand zufrieden sind. Es bleibt nur eine Vorgangsweise! Nehmen wir die Verantwortung, die wir alle haben, wahr und setzen uns sachlich mit diesem Thema auseinander“ Unterbringungen, wie sie nun auch in Kalsdorf, mit 170 Flüchtlingen auf engstem Raum geplant sind, dürften nicht die primäre Vorgangsweise sein.